Europa ist es wert, erkundet zu werden, noch dazu in einer Zeit, in der manche das vereinte Europa hinterfragen.
Das war für die 4. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 212 Grund genug, sich im Rahmen einer Rüstzeit des Evangelischen Militärpfarramtes auf den Weg nach Brüssel zu machen. Die Reise begann mit einem unerwarteten Paukenschlag: Kurz hinter der belgischen Grenze machten die Soldaten Halt auf einem der größten Soldatenfriedhöfe Europas: In Lommel fiel ihr Blick auf die Gräber von 40.000 deutschen Soldaten, die im zweiten Weltkrieg gefallen sind. Darunter sind die Gräber von 600 deutschen Soldaten, die im ersten Weltkrieg gefallen sind – in den Augen der Soldaten mehr als Grund genug, über die Verantwortung für ein vereintes Europa nachzudenken.
Neben der Stadtrundfahrt stand der Besuch des Europaviertels mit dem Plenarsaal und die Begegnungen mit den Referenten von Elmar Brok (MdEP) sowie des Bevollmächtigten des Rates der EKD für die Europäische Union auf dem Programm. Nach der Verantwortung für Europa vom politischem und kirchlichen Standpunkt kam am Freitag mit dem Besuch in SHAPE auch der militärische zum Tragen. Tägliche Besinnungen zum Thema beleuchteten das Thema aus theologisch-ethischer Sicht. „Das war eine gute Woche“, so das Resumee der Gruppe.
Abends hieß es dann: Ik bestel een biertje“ – beim gutem belgischen Bier konnten die Soldaten bestens entspannen. (mb)
Foto oben:
Soldatenfriedhof in Lommel/Belgien (Foto: privat)
Titelfoto:
Die Soldaten der 4./212 vor dem Plenarsaal des Europäischen Parlamentes, im Hintergrund ein Stück der Berliner Mauer. (Foto: privat)
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